Lidchirurgie

Die Augenlider und ihre Funktionen dienen als Schutz des Auges, zur Befeuchtung der Hornhaut, Zeichen der Mimik. So selbstverständlich wie wir blinzeln, so sollten wir die Lider auch pflegen. Zeigen sich erste Symptome, kann es teilweise eine längere Behandlungszeit in Anspruch nehmen. Geduld und eine gute Compliance sowie Adhärenz müssen beachtet werden.

Nicht nur als Schönheitsoperation gedacht gehört die Lidchirurgie zu den zunehmenden Operationen in der Ophthalmologie. Kosmetisch ist dies natürlich auch ein durchaus machbarer Eingriff, jedoch bestreben wir eher den medizinischen Nutzen des Resultats. Hier gibt es natürlich nicht nur Lidstraffungen sondern auch Tumorentfernungen, Chalazion-OP, sowie therapeutische Eingriffe bei En- oder Ektropium, Ptosis etc. Narben, sonstige Verletzungen oder auch Infektionen können für Lidfehlstellungen verantwortlich sein. Man unterscheidet auch grundsätzlich zwischen Ober- und Unterlidsymptomatik.

Blepharochaliase

Die sogenannten Schlupflider, wie wir sie im Allgemeinen kennen, können nicht nur optisch zum Störfaktor werden sondern auch den freien Blick des Gesichtsfeldes teilweise erheblich einschränken. Mit einer speziell dafür vorgesehenen Messung können wir nachvollziehen, wie sehr das Gewebe die Sicht beeinträchtigt und eine Operation indiziert ist. Diese Methode wird auch zur Abklärung für eine mögliche Kostengutsprache bei der Krankenkasse verwendet. Handelt es sich um einen rein ästhetischen Eingriff, so zahlt die Kasse nichts und der Patient trägt die kompletten Kosten. Eine alternative Behandlung nebst dem chirurgischen Eingriff gibt es leider nicht. Mittels Laser oder Skalpell, wird die überschüssige Haut entfernt und so wieder vernäht, dass die Augenlider wieder mehr gespannt sind und sich keine Hautüberlappungen mehr bilden. Der Eingriff dauert nicht lange und wird hauptsächlich in örtlicher Betäubung ohne Vollnarkose durchgeführt. Eine Vorabklärung ist unumgänglich. So wird sich zeigen, ob es sich um eine Erkrankung handelt oder nicht und wie der Behandlungsplan aussieht. Kommt es zu einer Operation ist das Aufklärungsgespräch wichtig um den Eingriff zu besprechen sowie Risikofaktoren, Nachbehandlungen und Prognose.

En- und Ektropium

Zu häufig gesehenen Krankheitsbilder der Lider gehören das En- und Ektropium. Davon gibt es bei beiden Krankheitsbildern Unterkategorien, die auch entscheidend für die Therapie sind. Beim Entropium, auch Rolllid genannt, stülpen sich die Lider nach innen. Die Augenwimpern wachsen ebenfalls nach innen und schleifen gegen den Augapfel, was eine Irritation der Hornhaut anzeigt. Unbehandelt sind die Begleitsymptome ähnlich wie beim Ektropium eine starke Einschränkung des Sehvermögens, Hornhautreizungen, Infektionen oder als Spätfolge die Erblindung. Es gilt, je früher eine Diagnose gestellt werden kann, desto erfolgsversprechender sind die Heilungschancen allenfalls auch ohne eine Operation.

Hingegen beim Ektropium stellen sich die Lider deutlich nach aussen, wobei die Lidränder den Augapfel nicht mehr berühren oder sauber umschliessen können. Die Schleimhaut wird empfindlich, da der Schutz des Lides nicht mehr vorhanden ist. Rötungen, Juckreiz, Brennen und andauerndes Tränen sind die Folge. Wird diese Fehlstellung nicht dauerhaft behoben, können weitere schwerwiegende Folgen zum Problem werden. Hornhautschäden, starke Einschränkung des Sehvermögens, Lichtempfindlichkeit des Auges, Hornhautgeschwüre und im schlimmsten Fall auch hier die Erblindung. In erster Linie ist massgebend, wie schwer sich die Erkrankung zeigt. Anhand dessen wird die Therapieform entschieden. Ein Verwenden von Augensalbe und Tropfen zur guten Befeuchtung können bei einigen leichteren Formen des Ektropiums im Idealfall sogar zur Heilung führen.

Sind in allen Fällen die alternativen Behandlungsmethoden nicht mehr ausreichend so wird die Operation eine naheliegende Lösung. Individuell auf den Patienten abgestimmt und mit möglicher Prognose wird diese geplant. Wie bereits erwähnt ist in den meisten Fällen keine Vollnarkose nötig. Eine örtliche Betäubung reicht aus. Innerhalb der ersten Tagen und Wochen sind erst noch eine deutliche Schwellung, allenfalls Blutergüsse zu sehen. Durch Kühlung und Ruhen bilden sich diese wieder zurück. Ca. 7-8 Tage nach der Operation können die Fäden entfernt werden. Das endgültige Ergebnis kann man je nach Eingriff nach ein paar Wochen erwarten.

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