Präventive Vorsorgeuntersuchungen

Viele Augenkrankheiten treten lange ohne Symptome auf, was regelmässige Untersuchungen besonders wichtig macht.
Solange die Arbeit am Computer und das Bild am Fernseher noch zu erkennen sind, erfüllen die Augen ihre Aufgabe – und die meisten machen sich kaum Gedanken um die Gesundheit dieser wichtigen Sinnesorgane. Unser Augenlicht nehmen die meisten von uns als selbstverständlich hin – erst wenn es ernsthaft bedroht wird oder wir ein ständiges unangenehmes, störendes Jucken, Kratzen, Fremdkörpergefühl wahrnehmen, fällt es uns auf, wie sehr wir vom Augenlicht/Augen abhängig sind.

Wann sollte man - ganz allgemein - zum Augenarzt gehen?

Wann sollte man - ganz allgemein - zum Augenarzt gehen?

Wer unter nachlassender Sehkraft leidet, sollte unbedingt einen Augenarzt aufsuchen. Dies ist jedoch nicht nur Personen höheren Alters zu empfehlen. Wird weiterhin eine Veränderung beim Sehen bemerkt, wie z. B. verschwommenes Sehen, schwarze Flecken, Blitze, etc. sollte unverzüglich ein Facharzt aufgesucht werden. Wird keine ärztliche Behandlung in Anspruch genommen, können gewisse Erkrankungen (z.B. Glaukom, Netzhautablösung, etc.) zur Erblindung führen.

 

Darum ist es sehr wichtig, Symptome wie Sehstörungen immer sofort abklären zu lassen. Auch rheumatologische, infektiöse sowie neurologische Erkrankungen wie ein möglicher Schlaganfall, Hirntumore können dahinterstecken, die im Zweifel nicht nur das Augenlicht, sondern sogar das Leben bedrohen.

Weitere Ursachen, die Augen-Erkrankungen begünstigen, sind als Beispiele hier genannt

Kurz- oder Weitsichtigkeit, tiefer Blutdruck, Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen, etc.), diverse Rheumaerkrankungen, Krebserkrankungen, Infektiöse Erkrankungen (unbehandelte Lungen-Tuberkulose), höheres Alter, dünne Hornhaut, erbliche Faktoren, Volkszugehörigkeit, familiäre Vorbelastung (Vererbung).

Für Vorsorgeuntersuchungen – ohne irgendwelche Vorbelastungen (wie z.B. Diabetes, Makuladegenerationen etc.) gilt

Bei sämtlichen über 40-jährigen Personen werden Untersuchungen beim Augenarzt alle zwei Jahre empfohlen, da mit zunehmendem Alter das Risiko einer Augenerkrankung steigt. Anlässlich der augenärztlichen Kontrollen können bereits kleine Veränderungen wahrgenommen werden, die im normalen Alltag unbemerkt bleiben würden. Viele Personen benötigen bereits vor dem 40. Lebensjahr eine Sehhilfe. Doch bei jedem Auge kommt etwa ab dem 42. Lebensjahr eine Alterssichtigkeit (auch Presbyopie genannt) hinzu. Das bedeutet, dass sie Elastizität der Linsen nachlässt. Dadurch werden diese weniger anpassungsfähig. Dadurch kann sich Ihr Auge schlechter auf verschiedene Entfernungen einstellen. Infolgedessen können Sie beispielsweise trotz eines normalsichtigen Auges Probleme beim Lesen haben, während Sie im Fernbereich noch gut sehen.

Augenvorsorge bei Kindern: ab 3. Lebensmonat wird eine Kontrolle empfohlen – zur Sehschwächen- = Amblyopievorsorge

ab 7./8. Lebensjahr: Kurzsichtigkeitsvorsorge (Myopieprogressions-prophylaxe)

Was bringen diese Untersuchungen?

Zudem ist auch eine altersabhängige oder senile Makuladegeneration möglich. Das bedeutet, dass sich Flüssigkeit in den Schichten der Netzhaut im Bereich der Makula (schärfster Punkt des Sehens) ansammelt. An der Makula befindet sich die höchste Anzahl von Zellen, welche für ein scharfes Bild verantwortlich sind. Bildet sich dort ein Ödem, erhebt sich die Netzhaut und der/die Betroffene beginnt zunehmend die geraden Linien als wellenartig wahrzunehmen. Ohne eine dementsprechende Therapie kann eine Erblindung die Folge sein. Die feuchte Makuladegeneration ist eine schnell voranschreitende Erkrankung und nicht komplett aufzuhalten. Durch Injektionen eines speziell der Diagnose entsprechenden Medikamentes möchte man die feuchte in eine trockene Makuladegeneration umwandeln. Diese ist ebenfalls nicht zu heilen, allerdings nur langsam fortschreitend. Diese Erkrankung geschieht häufig mit zunehmendem Alter und ist die häufigste Ursache für eine Sehverschlechterung bei älteren Menschen. Es kann aber auch jüngere Menschen treffen, beispielsweise durch einen Gefässverschluss, eine Thrombose im Auge, Autoimmunerkrankungen wie Diabetes oder andere Allgemeinerkrankungen als Ursache.

Erkrankungen frühzeitig erkennen

Um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, zu behandeln oder hoffentlich ausschliessen zu können, führen wir beispielsweise einige Tests durch mittels der Geräte.

Glaukom: Der stille Dieb des Sehens

Eine Gesichtsfeldmessung zur Glaukomerkennung, dem grünen Star und die Schichtaufnahme des Sehnervs zur Beurteilung der Ausdünnung der Nervenfasern in der Papille. Das Glaukom führt im Frühstadium meist nicht zu Beschwerden und wird oft nicht wahrgenommen.

Beginnen hier die Beschwerden, ist es bereits zu spät. Wirkt sich Grüner Star erst einmal auf Ihre Sehkraft aus, kann diese nicht wiederhergestellt werden.

Therapie mit Augentropfen

Eine regelmässige Therapie mittels Augentropfen ist angezeigt. Sollte der Augeninnendruck stets erhöht bleiben und eine zunehmende Sehverschlechterung auftreten so kann eine Operation indiziert sein.

Durch verschiedene Vererbte Erkrankungen, die Lebensumstände, Risikofaktoren etc. können späte Folgeschäden auftreten. Bevor es so weit kommt, eine Behandlung nur noch schwierig ist, empfehlen wir ganz klar die Vorabklärungen, um dies zu verhindern und eine gute Lebensqualität weiterhin zu erhalten.

Häufigste Erblindungsursache in den industrialisierten Ländern

häufigster Grund für neue Erblindungen zwischen 20.-64. Lebensjahr
Diabetische Komplikationen am Auge:

Diabetes mellitus / diabetische Retinopathie

Der Hauptrisikofaktor für eine diabetische Retinopathie – eine ernsthafte Netzhauterkrankung, die zur Erblindung führen kann, ist der Diabetes selbst.

Unter der diabetischen Retinopathie verstehen wir eine Netzhautveränderung, die sehr ernst genommen werden muss. Unbehandelt führt diese Veränderung zur Erblindung.

Wer seinen Diabetes möglichst früh erkennt und gut im Griff hat, kann seine Sehkraft meist lange Zeit vor den Folgen einer diabetischen Retinopathie schützen. Doch irgendwann sind die meisten Diabetiker von einer Netzhauterkrankung betroffen. Es sei denn, der Diabetes tritt erst sehr spät auf, dann dauert es weitere 10-15 Jahre, bis es zu der Augenerkrankung kommt.

Es werden mehrere Typen des Diabetes unterschieden. Am häufigsten ist der sog. Diabetes Typ 2. Betroffen sind vor allem ältere Menschen, allerdings auch immer öfter Erwachsene im mittleren Alter und selten Kinder. Beim Diabetes Typ 2 ist die Wirkung des Insulins vermindert. Übergewicht, mangelnde Bewegung sind meist die Ursachen, aber andererseits kann auch ein genetisch bedingter Hintergrund bestehen.

Diabetes Typ 1 ist die seltenere Form. Hier wird aufgrund von einer Autoimmunreaktion kein oder nur sehr wenig Insulin von der Bauchspeicheldrüse produziert. Bezüglich den Ursachen ist noch vieles unklar, sicher ist aber, dass es einen genetischen Hintergrund hat.

Früherkennung und Therapie:
Der Schlüssel zum Erfolg

Hohe Blutzuckerspiegel der Diabetiker schädigen die Gefässwände der Netzhaut. Folge davon: es kann zu Netzhauteinblutungen und zu Flüssigkeitseinalgerungen in der Makula (sog. Makulaödem) kommen. Ohne regelmässige Kontrollen bleibt die Erkrankung lange unerkannt, weil die Sehbeschwerden erst spät auftreten.

Die Bedeutung von Augenuntersuchungen für Diabetiker

Wird ein Diabetes neu diagnostiziert, ist eine augenärztliche Abklärung dringend empfohlen. Liegen keine Veränderungen vor, reicht ein 1-2-jährlicher augenärztlicher Check-up. Diese Check-ups sind wichtig, weil die Veränderungen der Netzhaut langsam fortschreiten und es Jahre dauern kann, bis die Patienten Einschrändkungen bemerken – obwohl bereits zum Teil deutliche Veränderungen vorliegen können.  Man könnte sozusagen auch von einer «stummen Erkrankung» sprechen.

Wichtig ist, auch den Blutdruck bei Diabetikern gut einzustellen, da man so den Verlauf einer diabetischen Retinopathie günstig beeinflussen kann.

Diabetische Retinopathie – Behandlung

Laserkoagulation

Diabetiker: 1-2 Jahres-Augencheck nicht vergessen!

Im Rahmen dieses Kapitels ist die sog. diabetische Retinopathie zu erwähnen, die sich beim zuckerkranken Patienten (= Diabetes mellitus) manifestieren kann. Sie ist eine Erkrankung der kleinen Gefässe, sogenannte Verschlusskrankheit der kleinen Gefässe. In der Folge kommt es zur Wassereinlagerung in die Netzhaut, meist im Zentrum, was wiederum zum Abfall des Sehvermögens führt. In den schwersten Fällen kann es dann im Verlauf zu einer Netzhautablösung kommen, welche dann zur Erblindung führen kann.

Deshalb gilt es für alle Diabetiker: REGELMÄSSIGE 1-2 JÄHRIGE AUGENKONTOLLEN!, egal ob die Blutzuckerwerte normal oder anormal sind.

Die Behandlungen sind meist in Form einer Laserverödung der betreffenden Netzhautstellen, damit im weiteren Verlauf die Sehtüchtigkeit einigermassen erhalten werden kann. Meist sind solche Laserbehandlungen nicht sehkraftveressernd, sondern dienen lediglich dazu, die Sekraft auf längere Zeit zu stabilisieren.

Unsere Empfehlung

Die Termine beim Augenarzt regelmässig wahrnehmen. Sobald Sie eine Veränderung Ihrer Sicht feststellen, suchen Sie einen Facharzt auf.

Jeder Diabetiker sollte nebst seinem Blutzucker auch regelmässig seinen Blutdruck kontrollieren, da dieser wiederum massiv die Entwicklung der Netzhautproblematik beeinflussen kann.

Unsere Partner

Termin anfordern

Termin anfordern

Wir werden Sie für einen Termin kontaktieren

Wir werden Sie für einen Termin kontaktieren

Wir werden Sie für einen Termin kontaktieren

Wir werden Sie für einen Termin kontaktieren. Bitte bringen Sie Ihre Krankenkassenkarte sowie Brille (wenn vorhanden) zum Termin mit. Sie erhalten Augentropfen zur Pupillen Erweiterung und dürfen danach 2-3 h kein Fahrzeug lenken.